Was macht den MATCHA TEE so hochwertig?

Was macht den MATCHA TEE so hochwertig?

May 22, 2022Olaf Makosch

MATCHA TEE

Er ist leuchtend grün, besitzt ein süßlich-frisches Aroma sowie eine wundervolle Crema und steckt dazu auch noch voller gesundheitsfördernder Eigenschaften: Japanischer Matcha-Tee erlebt seit Jahren einen echten Boom.

Was macht Matcha-Tee so hochwertig? 

Matcha, übersetzt „gemahlener Tee“, ist einer der hochwertigsten Tees, die es gibt. Früher nutzten ihn buddhistische Mönche zu Heilzwecken und Zeremonien. Heute ist er ein Trendgetränk und wird der Sparte der Superfoods zugeordnet. Aber was macht diesen Tee so wertvoll?

Matcha kommt aus Japan. Das Herstellungsverfahren ist äußerst aufwändig und langwierig, was den relativ hohen Preis begründet. Guter Matcha beginnt bei 5 Euro pro 10 Gramm, es kann aber auch wesentlich teurer werden.

 

 

Matcha in Seidenpapierdosen

Von der Teepflanze zum Pulver

Für Matcha werden nur die besten Grünteesorten, meist Tencha, verwendet. Vier Wochen vor der Ernte zwischen Ende April und Juni werden die Pflanzen mit lichtundurchlässigen Netzen abgeschattet, was den Reifeprozess verzögert und den Chlorophyllanteil der Pflanze steigert. So entsteht beste Qualität. Das Ergebnis sind sogenannte „Schatten-Tees“, wie auch der Gyokuro einer ist. Nach der Ernte werden die Teeblätter gedämpft, getrocknet und von Stängeln und Adern befreit - ein komplizierter Prozess, den nur erfahrene Tee-Meister durchführen. Das pure „Blattfleisch“, so die Bezeichnung, wird dann mit Granit-Steinmühlen zu feinstem Pulver zermahlen. Ca 1 Stunde brauchen die traditionellen Mühlen für nur 30 Gramm. 

Matcha Kasumi Dose 30g

Wie wirkt Matcha, und was ist der Unterschied zu Grüntee?

Grüner Tee wie auch Matcha stecken voller gesunder Inhaltsstoffe: 

    • die Vitamine A, B, E und dreimal mehr Vitamin C als eine Orange
    • Mineralstoffe wie Kalium und Calzium 
    • Antioxidantien, vor allem sekundäre Pflanzenstoffe 
    • Polyphenole, z.B. Catechine 
    • Aminosäuren. 

Viele dieser Stoffe sind wasserlöslich, gehen also beim Aufbrühen des Tees ins Wasser über und kommen dann dem Körper zugute. Die nicht wasserlöslichen Substanzen verbleiben in den Teeblättern. Beim Matcha aber nimmt man aufgrund der Pulverform sämtliche Wirkstoffe des Teeblatts in sich auf und trinkt somit Gesundheit pur! Immunsystem und Abwehrzellen werden unterstützt, auch schreibt man dem leuchtend grünen Pulver positive Effekte auf Herz, Darm und Augen zu. Zurzeit laufen Studien, ob das im Matcha enthaltene Epigallocatechingallat, kurz EGCG, den Wachstum von Tumoren verlangsamt und Alzheimer verzögern kann. 

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Ein wahrer Jungbrunnen....

Aufgrund der Pulverform ist die sog. Bioverfügbarkeit höher, der Körper kann die Wirkstoffe also leichter, schneller und müheloser aufnehmen als bei „normalem“ Grüntee. Eine Schale Matcha enthält zudem etwa so viel Koffein (der Begriff Teein gilt als veraltet) wie ein Espresso, der aber anders als beim Kaffee an die Gerbstoffe im Tee gebunden ist. Der Effekt: das Koffein wird nach und nach freigesetzt, hält bis zu 6 Stunden an und macht wach, konzentriert und aufmerksam, aber nicht reizbar oder nervös - das ideale Getränk also fürs Home-Office.

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Wie man Matcha zubereitet

Bei all dem soll aber der Genuss nicht zu kurz kommen. Ein guter Matcha besticht durch seinen fruchtig-süßlichen, leicht grasigen Geschmack und eine wunderbare Crema. Wer oft und gerne Matcha trinkt, für den lohnt sich die  Anschaffung eines Matcha-Sets, bestehend aus einer kleinen Schale (Chawan), einem Bambusbesen zum Schlagen des Schaums (Chasen) und einem Bambuslöffel zum Portionieren (Chashaku). 

Wie lagere ich meinen Matcha?

Damit man langfristig Freude an dem edlen Gebräu hat, muss man einige wenige Regeln beachten. Matcha ist sehr viel empfindlicher als normale Grüntee-Sorten. Hauptsächlich liegt das an der Pulverform - beim Mahlen wird die Epidermis des Blattes zerrieben, die ganzen Teeblättern einen gewissen Schutz gibt. Umso wichtiger ist es, Licht, Luft und Feuchtigkeit fernzuhalten. Meist wird Matcha in kleinen Döschen mit 30 oder 40 Gramm Inhalt verkauft, die man zuhause an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren sollte. Zur Not tut es auch der Kühlschrank - dann am besten noch einen Plastikbeutel über die Dose stülpen! Wer mehrmals die Woche seinen Matcha-Tee genießt, sollte am besten eine Wochenration in ein extra Gefäß packen, damit die Gesamtmenge möglichst selten mit Luft in Kontakt kommt. Und noch ein Tipp gegen Klümpchenbildung: den Matcha vor dem Zubereiten sieben.

Übrigens: Wer Matcha erst einmal probieren möchte, für den gibt es extra Probe-Tütchen mit 10 Gramm Inhalt, was für ca 6 bis 7 Tassen reicht. 

Wozu Matcha sonst noch gut ist

Zum Siegeszug des Matcha gewaltig beigetragen hat ohne Zweifel das Trendgetränk Matcha Latte - ähnlich einem Latte Macchiato, nur dass statt Espresso eben Matcha in die Milch gekippt wird. Das Ergebnis, ein grün-weißes Schaumgetränk, sieht spektakulär aus und schmeckt auch so. Als Eistee oder Cold Brew-Aufguss entfaltet Matcha ebenfalls neue Aromen. Seine giftgrüne Farbe wird außerdem gerne für Eis, Kuchen und Kekse genutzt, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Mit dem Bambuslöffel misst man ca. 1-1,5 Gramm Matchapulver (ein halber Teelöffel) ab, gibt dies in die (bereits erwärmte) Schale und gießt 50 bis 100 Milliliter 70° Grad heißes Wasser auf. Der Tee wird dann mit dem Bambusbesen in „W“-förmiger Bewegung 20-30 Sekunden aufgeschlagen, bis eine dicke Crema entsteht. Je länger man schlägt, desto fester die Crema und desto besser der Tee. 

Für Einsteiger tun es eine Müslischale und ein Schneebesen; manche schwören auf einen Milchaufschäumer. Die besten Ergebnisse jedoch erzielt man tatsächlich mit einem Bambusbesen, für den es zur Aufbewahrung spezielle Halter aus Keramik gibt. Den fertigen Tee trinkt man dann langsam, Schluck für Schluck, um Geschmack und Wirkung voll auszukosten. In der klassischen Teezeremonie gilt der erste Schluck der jadegrünen Farbe, der zweite dem wohltuenden Duft und der dritte dem Geschmack. 

Woher kommt das Trendgetränk?

Achtsamkeit ist heute ein Modewort, doch genau darum ging es dem großen Teemeister Sen no Rikyū, als er im 16. Jahrhundert die japanische Teezeremonie erfand. Sie sollte den Menschen zu Ruhe und innerem Frieden verhelfen, Körper und Geist in Einklang bringen. Matcha spielt hierbei die Hauptrolle.

Ursprünglich kommt der Matcha aus China, wo buddhistische Mönche bereits im 6. Jahrhundert pulverisierten Tee als Heilmittel und zum Wachbleiben beim Meditieren nutzten. Im 12. Jahrhundert entdeckten japanische Mönche auf einer Reise durch China das leuchtend grüne Heißgetränk und brachten es in ihr Heimatland, wo es sich schnell großer Beliebtheit erfreute. 1191 wurden die ersten Teesamen in Japan eingepflanzt. 

In China dagegen geriet der Matcha allmählich in Vergessenheit. Erst vor einigen Jahren reagierte das Land der aufgehenden Sonne auf den Hype um das Trendgetränk und die weltweit steigende Nachfrage und produziert nun wieder Matcha in großem Stil. Doch Vorsicht: Matcha aus China taugt oft nur zum Kochen und Backen; den originalen Matcha-Geschmack, eine Mischung aus süß, grasig-frisch und „umami“, erzielt man nur mit japanischen Produkten. 

Woran liegt das? Denn auch China baut hervorragende Grüntees an und besitzt alle Voraussetzungen für hohe Qualität. Bei der Neuauflage der Matcha-Produktion, zumindest der für den Export, geht es aber vor allem darum, die weltweit wachsende Nachfrage zu bedienen und mit Niedrigpreisen die Konkurrenz zu schlagen. Schon die Preise machen misstrauisch: Bei 10 oder 15 Euro für 100 Gramm Matchapulver sollten die Alarmglocken klingeln! 

Denn damit sich das Ganze lohnt, wird der aufwändige Herstellungsprozess kurzerhand vereinfacht. Das beginnt beim Anbau: Statt edlen Tenchas werden Grünteesorten bevorzugt, die bei der Ernte den höchsten Ertrag liefern, das Abschatten spart man sich meist, ebenso wie die arbeitsintensive Entfernung der Blattadern und Stiele. Meist wird das ganze Blatt vermahlen, aber nicht in langsam laufenden Granitsteinmühlen wie in Japan, sondern oft in Keramikmühlen, deren hohe Reibungshitze den Blättern schadet und die auch nicht den superfeinen Mahlgrad erreichen wie die Steinmühlen. Das Ergebnis: ein herb und bitter schmeckendes Pulver, das zur Klümpchenbildung neigt - meilenweit entfernt von dem perfekten Genuss, den ein echter japanischer Matcha bietet. Hier lohnt es sich wirklich, beim Fachhändler das Original zu kaufen statt billiger Imitate, die einem die Freude an dem grasgrünen Edeltee nachhaltig verderben können. 

 

Matcha Schale 

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